Hilfe mitten in der Pandemie
Ende Januar 2019 hat niemand geahnt, in welche ungewöhnliche Situation uns ein Virus bringen würde. 15 Jahre jährliche Containeraktion, aber diesmal unter Corona-Bedingungen.
Neben den Paketen von Pateneltern, Schultische und Stühle, diverse Schultafeln, Nähmaschinen, ein Krankenhausbett, Bücher und Regale für eine Bibliothek, Fliesen von einem Großhändler hatten wir auch Baumaterial einer Luckenwalder Firma für den Bau eines Speiseraums der Grundschule in Ndofan auf der Northbank im Gepäck.
Grundschulbesuch bedeutet in Ländern wie Gambia nicht nur Lernen, sondern auch für viele Kinder, vor allem Mädchen, soziales Miteinander zu erleben, außerhalb von traditionellen dörflich geprägten Strukturen und damit auch die Chance für eine Berufsausbildung oder gar ein Studium zu bewahren. Die Grundschule ist ein Ort der Begegnung, des alltäglichen Austauschs, des sozialen Miteinanders, aber natürlich auch des Lernens und der Selbstbestimmung.
Aber es fehlt an allem: Schulmaterialien müssen die Kinder mit ihren Familien selbst aufbringen (ca. 100,00 Euro im Jahr), das Mobiliar ist meist verschlissen und die Schulgebäude sind marode. Wir alle wissen, was der Frost in Deutschland an Schäden anrichten kann, aber wir können uns nicht vorstellen, was die Regenzeit an der Westküste Afrikas an Schäden verursachen kann.
Die Kinder bleiben normalerweise über mittags in der Schule und essen dort. Einen Raum oder nur ein Dach, dass vor Regen und Sonne schützt, gab es nicht
Mitten in der Pandemie -, ja trotz der Pandemie, wurde der Entschluss gefasst, einen Speiseraum, einen Ort der Begegnung und des Miteinanders für die Schule und vor allem für die Kinder zu bauen.
Gesagt – getan! Mit Sach- und Geldspenden unserer Mitglieder und Unterstützer für dieses Hilfsprojekt konnte die Aktion „Speiseraum“ umgesetzt werden. Trotz Corona wurde angepackt und mit den Baumaterialien aus Deutschland und der tatkräftigen Hilfe der Handwerker vor Ort konnte „das schönste Dach der Northbank“ gebaut werden.
Wieder ein kleiner Schritt für etwas Normalität und Perspektive für die Mädchen und Jungen in einer der ärmsten Regionen Afrikas.
Wir bedanken uns bei allen Helfern, Spendern und Unterstützern.
